Du suchst ein Hotel mit Wellness auf Sylt? Oder nur ein Day Spa?
Sylt ist klein, und für einen Spa braucht man Platz. Die Immobilienpreise explodieren von Jahr zu Jahr. Fläche wird zum Luxusgut. Viele Urlauber und Einwohner wollen aber auch auf Sylt auf Wellness nicht verzichten. Deswegen fallen viele Spas auf Sylt klein aus. Seit 2005 findet ein Wandel in der Sylter Hotellerie statt. Große 5 Sterne Hotels entstehen. Erst das Budersand in Hörnum, dann das Arosa in List und schließlich 2015 das Severin*s in Keitum.
Mit diesen Häusern kommen auch die großen Wellnessbereiche auf die Insel. Und die bestehenden Hotels rüsten auf. Zusätzlich eröffnet hier und da ein Day Spa auf Sylt. Hier stelle ich dir die besten Spas der Insel vor. Den Anfang macht der Spa im Severin*s Hotel & Spa* in Keitum.
Severin*s Resort & Spa
Die Lage
Am Ende von Keitum. Direkt am Watt, am grünen Kliff, dort wo es über die Felder nach Morsum geht.
Die Fakten des Spa im Severin*s
Wo Im Untergeschoss des Haupthauses. Der Poolbereich ist dennoch hell, da er eine Glaskuppel hat. Auch der Ruheraum hat bodentiefe Fenster.
Größe Knapp 2.000 Quadratmeter
Ausstattung Großer Pool (16×9 Meter), 5 Saunen (Finnische Sauna, Bio-Sauna, Dampfbad, separate Bio-Sauna für Frauen, orientalisches Hamam), kleines Fitnessstudio mit Personaltrainer, Yogaraum inkl. Kursangebot (Yoga, Pilates, Qi Gong, Nordic Walking) sowie 2 Day-Spa-Suiten
Kosmetikprodukte Perris Swiss Laboratory, Team Dr. Joseph, Pharmos Natur
Für wen Hotelgäste als auch Nichthotelgäste sind gleichermaßen willkommen.
Kosten Spa-Nutzung: 4 Stunden = 45 Euro, ab 18 Uhr 35 Euro. 10er Karten bieten eine Ermäßigung von 10 Prozent. Wer eine Behandlung bucht, zahlt 15 Euro/ Stunde, wenn er danach noch im Spa-Bereich bleiben möchte.
Öffnungszeiten 7.30 – 22.00
Erster Eindruck im Spa des Severin*s
Ungezwungen ist es im Severin*s, dem zurzeit wahrscheinlich luxuriösesten Hotel der Insel.
Der Spa ist, wie das Hotel auch, einfach nur schön. Den Stil würde ich als modern mit friesischen Elementen bezeichnen. Holz und Farben wie Beige, Sand und Taupe dominieren das nordische Design. Besonders stimmungsvoll ist der große Poolbereich mit offenem Kamin und Glaskuppel.
Auch der Ruheraum hat mir gut gefallen. Von der Liege aus schweift der Blick auf einen mit Dünengras bepflanzten Hang. Von der Decke abgehängte Regale mit Büchern und Zeitschriften für jedes Interessengebiet unterteilen den Raum optisch und geben einem trotz der Größe ein gemütliches Gefühl.
An mehreren Stellen findet man kleine Selbstbedienungs-Bars. Dort steht gekühltes Wasser mit Zitronen- und Orangen- oder Gurkenscheiben, sowie ein Teebüfett und frisches Obst.
Von den Speisen im angeschlossenen Spa-Café ist mir der Avocado Salat mit Büsumer Krabben und Mango Lassi in Erinnerung geblieben.
Später erzählt mir die SPA-Managerin Marlis Minkenberg, man habe beim Interior-Design versucht, die Sylter Elemente aufzunehmen und wolle die Sehnsucht nach Gesundheit, Freiheit und Sorglosigkeit stillen.
Als gebürtige Sylterin freue ich mich besonders auf die Sylter Elemente. Meine Sehnsucht nach Freiheit und Sorglosigkeit ist schon gestillt. Zumindest für heute, denn ich habe einen kinderfreien Tag.
So war mein Besuch im Spa des Severin*s
Es ist ja nicht so einfach, von jetzt auf gleich abzuschalten. Heute nehme ich mir vor, mich so lange zu konzentrieren, bis ich weiß, wie die Schränke in den Umkleidekabinen funktionieren. Hier scheinen sich ja Fachleute immer wieder neue, abenteuerliche Systeme auszudenken.
Wie oft stand ich schon vor einem Schrank und überlegte, drehe ich erst den Schlüssel um oder stecke ich erst die Münze hinein? Habe ich überhaupt eine passende Münze? In welche Richtung drehe ich den Schlüssel, ohne dass die Münze wieder rausfällt? Hoffentlich behalte ich meine Schranknummer? Und die Steigerung: Hoffentlich blockiert das Schloss nicht und ich muss in Bikini und Handtuch Hilfe holen.
Mein erstes Mal auf einer Sandliege
Hier ist zum Glück alles ganz einfach. Die Schränke öffnen sich praktisch durch Vorhalten und Drücken des Schlüssels, ähnlich wie bei einem Auto – da kann selbst ich nichts falsch machen und programmiere mich von nun an auf LOSLASSEN.
Im Schrank steht eine hübsche Tasche, die ich sofort mit den wichtigsten Utensilien befülle: Handy, Lippenpflege, Brille, Schwimmbrille, Haargummi, Handcreme, Block und Stift. Ich schlüpfe in den weichen Bademantel und stülpe die ebenso weichen Pantoffeln über.
Wie möchten Sie sich nach der Behandlung fühlen? Welches ist Ihr Lieblingselement – Meer, Wasser, Strand, Heide Dünen? fragt mich die Spa-Managerin. Möchten Sie etwas Beruhigendes, Vitalisierendes, Entschlackendes oder Stärkendes? Haben Sie Beschwerden?
Ich horche kurz in mich hinein und sage dann, mein Nacken und mein Rücken seien ziemlich verspannt. Daraufhin empfiehlt die Spa-Managerin eine Behandlung auf der Quarzliege. Und zwar das Signature Treatment „Strand und Meer“.
Hierbei wird warmer Sand unter meinen Körper geschoben, so dass ich bald in einem riesigen weichen Sandhaufen liege. Herrlich, nichts drückt mehr, hier bleibe ich! Dann streicht die Therapeutin über verschiedene Punkte auf meinem Körper – es ist jedoch keine Meridian-Massage und hat auch nichts mit Shiatsu zu tun. Vielmehr helfen Massagen im warmen Sand bei Rheuma, Gicht, Arthrose und Gelenkschmerzen.
„Die trockene Wärme des Quarzsandes umfließt den eingebetteten Körper und sorgt für eine schnelle und intensive Tiefenentspannung, ohne den Kreislauf zu belasten“, erklärt meine sehr freundliche Therapeutin.
Nach einer halben Stunde drehe ich mich auf den Bauch, und das Ritual beginnt von vorne.
Das war tatsächlich mal etwas anderes, eine schöne Erfahrung. Und meine Nacken fühlt sich an wie einmal durchgepustet.
Als Mutter von kleinen Kindern möchte ich noch den Kids Club erwähnen. Der liegt direkt neben dem Spa und hat mich beeindruckt. Es gibt sogar Spa-Anwendungen für Kinder.
Auf Sylt testet die gebürtige Sylterin Melanie, die ihren vollen Namen nicht nennen möchte, was ich natürlich respektiere.
Coming next: Der neue Spa Wolkenlön im Hotel Benen Diken Hof in Keitum.
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Im meinem Spa-Guide, stelle ich auch tolle Wellness-Tempel aus anderen Orten, z.B. München vor. Schaut doch gern mal vorbei.
Hallo, toll wie Du den Wellnessbereich beschrieben hast. Die Übersicht am Anfang ist super praktisch. Wir sind sehr neugierig auf das Severins, werden dort im Juli das erste Mal wohnen. Viele Grüße aus Düsseldorf.
Hi, ich bin hier gerade beim Googlen gelandet und muss dir ein großes Kompliment machen. Deine Seite ist sehr ansprechend und vor allem glaubwürdig. Wir fahren regelmäßig nach Sylt und nun kommt unsere Tochter mit. Sie möchte unbedingt ein Hotel mit Schwimmbad. Das im Severins sieht ja schon mal toll aus. Gucke mir jetzt auch die anderen Hotels an, die Du genannt hast. Benen Diken Hof kennen wir natürlich schon, den gibt es ja schon ewig.
Hallo Maxime, danke für das Kompliment! Ich gebe mir tatsächlich sehr viel Mühe und überlege ständig, was meine Leser, also euch da draußen interessieren könnte. Ich wünsche Euch ne super Zeit auf Sylt, meiner alten Wahlheimat. Liebe Grüße, Britta
Hallo Sylvie, freut mich, wenn Dir der Aufbau meiner Spa-Tests gefällt. Ich bin da schlicht von mir persönlich ausgegangen. Mit ist wichtig, dass ich zusätzlich zu den Behandlungen auch schwimmen kann. Ich finde es lästig, immer erst im Hotel anzurufen, um zu fragen, wie groß den der Pool ist. Auf den Fotos sehen ja alle groß aus.. Das Severins ist natürlich das Non-Plus-Ultra im Moment, muss man mal gesehen haben, wenn man Sylt-Fan ist. Euch viel Spaß! Liebe Grüße, Britta
Auf Spa-Kenntnis/Sylt kann ich noch nicht zurückblicken. Bin trotzdem hin und wieder sehr gerne auf dieser herrlichen Insel. Dein recht infomativer Artikel wird bestimmt dazu führen, dass ich nicht weiter ohne ” Spa/Sylt-Erfahrung ” bleibe. Ps. Das Keitumer Freibad gleich gegenüber dem Hotel kenne ich noch gut, ein Relikt aus alten Keitum-Zeiten, die längst vergangen sind…
Hallo Bernd, oh, das freut mich. Die erste Sylt-Spa-Erfahrung gleich im Severin’s ist bestimmt ein guter Start. Ja, und an das Freibad erinnere ich mich nur zu gut. Ich habe ja mal in Morsum gewohnt – und jeden morgen auf dem Weg in die Redaktion zur Sylter Rundschau bin ich dort schwimmen gegangen – so traurig, dass es weg ist…
Das ist aber toll, wäre jetzt so gerne dort. Brauche echt mal Entspannung. Wünsche frohe Weihnachten.
Lg Karin
Liebe Karin, ja, das Spa im Severins setzt tatsächlich Maßstäbe auf Sylt – unglaublich!
Das ist ein echt spannender Artikel zum Thema Hotel mit Wellnessbereich. Ich werde mich dazu mal noch etwas mehr informieren.